Die
Premier League ist so spannend wie lange nicht mehr
22.12.2016
Während sich die meisten europäischen Ligen so langsam, aber sicher
in die Winterpause verabschieden, rollt der Ball in der englischen Premier League
auch zwischen den Jahren weiter. Das Titelrennen in der Premier League ist diese
Saison so spannend wie lange nicht mehr.
Auch
aus deutscher Sicht lohnt sich ein Blick auf die Insel. Mit Leicester City
hatte die Premier League in der vergangenen Saison einen echten "Überraschungsmeister".
Mit Blick auf die aktuelle Tabelle wird es in dieser Spielzeit keine allzu großen
Überraschungen mehr geben. Dennoch ist das Titelrennen in England so spannend
wie selten zuvor in den letzten knapp fünf Jahren.
Angeführt
wird die Premier League derzeit vom FC Chelsea, die Blues haben unter Antonio
Conte wieder zu ihrer alten Stärke zurück gefunden. Der Italiener hat
in Chelsea erneut das Siegergen entdeckt, spielerisch ist man an der Stamford
Bridge sicherlich nicht am Limit angekommen, aber anders als in den vergangenen
Jahren stimmen immerhin wieder die Ergebnisse. Mit 43 Punkten hat Chelsea bereits
sechs Punkte Vorsprung auf Rang 2. Auf diesem liegt der FC Liverpool mit dem deutschen
Trainer Jürgen Klopp. Die Reds sind, anders als zuletzt, erneut ein echter
Titelkandidat. Klopp hat es geschafft, wie in Dortmund, aus einer Vielzahl an
talentierten Spielern eine Einheit zu formen. Zuletzt
feierte man einen wichtigen 1:0-Erfolg im Liverpooler-Stadtderby gegen den FC
Everton, und wenn Liverpool weiterhin so konstant spielt, wird es ein
echtes Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze.
Pep
Guardiola und Jose Mourinho hinken ein wenig hinterher
Während
man in London und Liverpool durchaus zufrieden sein dürfte mit dem bisherigen
Verlauf der Saison, sieht dies in Manchester sicherlich ein wenig anders aus.
Sowohl bei United als auch City. Beide Vereine haben sich in der Sommerpause mit
Pep Guardiola und Jose Mourinho zwei absolute Erfolgstrainer gesichert, doch beide
haben so ihre Anlaufschwierigkeiten. Bei Guardiola ist es üblich, dass er
ein wenig Zeit benötigt um seine Teams voll und ganz auf seine Philosophie
zu trimmen. Die größte Baustelle bei den Sky Blues ist die Defensive,
mit 20 Gegentoren hat man die meisten Gegentreffer von allen Teams im oberen Tabellendrittel
kassiert. Vergangene
Woche feierte man jedoch einen wichtigen 2:1-Heimerfolg gegen den FC Arsenal.
Durch den Sieg liegt City derzeit auf dem dritten Rang und hat nur einen Zähler
Rückstand auf Liverpool. Mit Blick auf die Premier
League-Wetten und den Spielplan ist jedoch nach wie vor noch alles
möglich für die Citizens.
Bei
den Red Devils ist es schon ein wenig überraschend, dass England-Kenner Jose
Mourinho so große Startschwierigkeiten hat. United ist mit 30 Punkten derzeit
nur auf dem 7. Rang und hat bereits 13 Punkte Rückstand auf Chelsea. Es wird
spannend zu sehen ob der Portugiese in der zweiten Saisonhälfte nochmals
eine Aufholjagd starten kann. Zumindest das Erreichen eines Champions League-Platzes
sollte im Bereich des Möglichen liegen.
Welche
Rollen spielen die Spurs und die Gunners?
Neben
den beiden Top-Klubs aus Manchester gibt es mit dem FC Arsenal und den Tottenham
Hotspur noch zwei Mannschaften aus London, die sich durchaus Hoffnungen auf einen
Titelgewinn machen. Sowohl die Gunners als auch die Spurs liegen mit 33 und 34
Punkten beide noch in Schlagweite. Aus deutscher Sicht wäre es dem FC Arsenal
mit Per Mertesacker, Mesut Özil und Shkodran Mustafi sicherlich zu gönnen,
wenn man am Ende der Saison ganz oben steht.