23.05.2016
(mp) Nur wenige Tage nach dem Abstieg in die League Championship ist Aston Villa
an die chinesische Recon Group und ihren Besitzer Dr. Tony Jiantong Xia verkauft
worden. Der Kaufpreis soll 90 Millionen US-Dollar betragen. Das Team war seit
dem Jahr 2006 im Besitz von US-Milliardär Randy lernen, der damals 125 Millionen
US-Dollar für den Kauf bezahlte und ca. 300 Millionen US-Dollar in neue Spieler
investierte. Das oberste Ziel für die neuen Besitzer ist der sofortige Wiederaufstieg
in die englische Premier League.
Randy
Lerner, dem auch das NFL-Team Cleveland Browns gehörte, hat nach Schätzungen
von Wirtschaftsexperten ca. 400 Millionen US-Dollar mit Aston Villa verloren.
Der 54-jährige US-Amerikaner hatte nach dem Erwerb des Clubs anfangs noch
sehr viel Geld investiert, sich aber nach der Entlassung von Trainer Martin O'Neill
nicht mehr richtig um die wirtschaftliche Situation gekümmert und hatte sich
seit dem Jahr 2010 kein einziges Spiel mehr persönlich angesehen. Bereits
seit dem Jahr 2012 suchte Lerner einen Käufer für Aston Villa. Dem Verein
wurde zudem ein harter Sparkurs verordnet, dessen Ergebnis jetzt der Abstieg aus
der englischen Premier League ist.
In
der Saison 2014-2015 veröffentlichte Aston Villa im Rahmen seiner wirtschaftlichen
Daten einen Verlust von knapp 28 Millionen Pfund. Das war das schlechteste Ergebnis
aller Premier League-Vereine in dem Wirtschaftsjahr. In der angegebenen Saison
machten überhaupt nur 4 Vereine Verluste in der englischen Premier League.
Im selben
Zeitraum hat Aston Villa Einnahmen in Höhe von 116 Millionen Pfund erwirtschaftet
und liegt damit auf Platz 23 weltweit. Auch der Zuschauerschnitt liegt mit ca.
34.100 im oberen Mittelfeld der englischen Premier League.
Die
vorliegenden Zahlen deuten auf ein lustloses Management hin. In dem Club steckt
eine Menge wirtschaftliches Potenzial, welches auch die chinesische Recon Group
erkannt haben dürfte. Die neuen Besitzer sind nach eigenen Angaben eine private
Holding, die einen signifikanten Anteil an der börsennotierten Lotus Heatlh
Group hält.